
Turnaround – Vom Krisenmodus zur selbstheilenden Organisation

Die Automobilindustrie ist eine der tragenden Branchen der deutschen Wirtschaft. Doch seit einigen Jahren schwächelt dieses Erfolgsmodell. Steigender Wettbewerbsdruck (besonders aus China), steigende Energie- und Materialpreise, Fachkräftemangel, wechselnde Kundenanforderungen und der Wandel hin zur e-Mobilität erhöhen den Druck auf die Hersteller und Zulieferer.
In vielen Unternehmen wird die Lage zunehmend kritisch: Effizienz sinkt, Rückstände wachsen, Sonderkosten explodieren. Produktionsprobleme werden zu Lieferproblemen und am Ende zu finanziellen Problemen. Wer hier nicht konsequent gegensteuert, riskiert mehr als schwache Kennzahlen: Verlust von Kunden, Marktanteilen, Vertrauen – im Extremfall den Fortbestand ganzer Standorte.
Ab einem bestimmten Punkt kippt die Lage: Firefighting bestimmt den Alltag, Kundenaufträge geraten in Gefahr und die finanzielle Stabilität wackelt. Der Presse lassen sich regelmäßig Beispiele entnehmen – Werke, die trotz massiver Anstrengungen geschlossen werden müssen, ebenso wie Fälle, in denen die Wende rechtzeitig gelingt. Was passiert ist kein Schicksal, der Unterschied liegt im Handeln: Werden die Probleme früh genug erkannt und wird ein Turnaround rechtzeitig eingeleitet und konsequent umgesetzt?
Operative und finanzielle Probleme hängen zusammen
Wenn ein Werk ins Straucheln gerät, ist der Schaden immer doppelt: Operative Probleme wie Rückstände und Qualitätsmängel führen zu operativen Ineffizienzen und in der Konsequenz zu steigenden Kosten. Sonderfrachten, Überstunden und Vertragsstrafen verschärfen die Lage und destabilisieren das Werk zusätzlich auf der Finanzseite. Umgekehrt nehmen finanzielle Engpässe der Produktion die Luft zum Atmen. Wer nur einen dieser Aspekte betrachtet, um Lösungen zu finden, greift zu kurz. Ein Turnaround gelingt nur, wenn operative und finanzielle Maßnahmen von Anfang an gemeinsam gedacht und umgesetzt werden. Ad-hoc Maßnahmen sind dabei oft unvermeidlich, verbrauchen aber enorme Ressourcen und verzögern den finanziellen Turnaround. Aus diesem Grund folgt der Turnaround-Ansatz von H&C einer allumfassenden Analyse und Einbindung der Organisation und verbindet den operativen und den finanziellen Turnaround.
Unser Ansatz: Klarheit als erster Schritt zur selbstheilenden Organisation
Ein erfolgreicher Turnaround folgt einer klaren Logik, die wir konsequent und pragmatisch umsetzen:
- Klarheit schaffen: Erst ein gemeinsames Lagebild ermöglicht gezielte Entscheidungen. Finanziell bedeutet das, Transparenz über Cashflow, P&L und Kostentreiber, auf der operativen Ebene ist der Überblick über Produktivität, Verluste und Personalstruktur wichtig.
- Risiken entschärfen, um akute Engpässe schnell unter Kontrolle zu bringen: Finanzielle Risiken werden minimiert, um Liquidität zu sichern und Zahlungsströme zu steuern. Während operatives Risikomanagement die Lieferfähigkeit sichert, Lieferketten stabilisiert und Ressourcen absichert.
- Fokus setzen: Statt endloser Maßnahmenlisten konzentriert sich H&C auf die entscheidenden Hebel, um finanzielle und operative Probleme zu lösen. Wir erstellen eine Finanz-Roadmap zur Ergebnisverbesserung und setzen auf klare Kommunikation mit Stakeholdern. Auf der operativen Seite identifizieren wir die Schlüsselthemen und definieren Umsetzungsschritte mit messbaren Meilensteinen.
- Umsetzung heißt, direkt auf dem Shopfloor mit den Teams arbeiten: Abläufe stabilisieren, Produktivität steigern, Kostenstrukturen anpassen.
- Veränderungen nachhaltig verankern bringt den Erfolg: Der erfolgreiche Turnaround beendet den reaktiven Krisenmodus und baut eine selbstheilende Organisation auf, die Abweichungen früh erkennt, Probleme eigenständig löst und sich kontinuierlich verbessert.
Handeln und Probleme lösen statt bloßer Konzepte
Wir sind keine PowerPoint-Berater. Unsere Teams bestehen aus Umsetzungsberatern mit Industrieerfahrung. Wir arbeiten auf Augenhöhe und Schulter an Schulter mit Werkleitern und Teams, genau dort, wo die Probleme entstehen. Unser Anspruch ist nicht nur Konzepte entwickeln, sondern Ergebnisse sichern.
So funktioniert die Praxis: In einem europäischen Montagewerk haben H&C-Berater und Kundenmitarbeiter die OEE innerhalb weniger Monate um mehr als 50 % gesteigert. Rückstände wurden abgebaut, Sonderfrachten gestrichen, eine dritte Schicht überflüssig gemacht. Ein Beweis dafür, dass die kurzfristige Problemlösung nur der Anfang ist und nachhaltige Strukturen den Unterschied machen.
Vom Krisenmodus zur Zukunftsfähigkeit
Turnaround beginnt fast immer mit Feuerlöschen. Aber dort dürfen die Veränderungen nicht enden. Wer zu lange im Krisenmodus verharrt, verbrennt Ressourcen – operativ wie finanziell. Der entscheidende Schritt ist der Übergang: vom bloßen Reagieren zur stabilen, selbstheilenden Organisation. Genau dafür steht Horn & Company: Wir kommen, wenn es brennt – und wir gehen erst, wenn das Werk wieder von allein läuft.
Bereit, den nächsten Schritt zu gehen?
Ob erste Gedanken oder konkrete Pläne – wir hören zu, fragen nach und entwickeln gemeinsam weiter. In einem unverbindlichen Erstgespräch klären wir, wo Sie stehen und wie wir Sie unterstützen können.




