Skalieren oder stagnieren: Warum Unternehmen jetzt ihr KI-Fundament bauen müssen

VonDr. David Bauder,Dr. Oliver Laitenberger
Banken, AI, Artikel

Künstliche Intelligenz (KI) wird eher kurz als lang die Geschäftswelt radikal verändern. Dazu braucht es mehr als Use-Cases und einzelne Pilotprojekte. Gefragt ist eine integrierte, skalierbare Transformationsarchitektur, die KI dauerhaft und wirksam im Unternehmen verankert.

Mehr als ein Hype: KI wird zum Produktivitätstreiber

Von der Prozessautomatisierung über smarte Kundeninteraktion bis hin zur Entscheidungsunterstützung in Echtzeit – die Einsatzmöglichkeiten von KI sind vielfältig. Studien zeigen: 86 % der Unternehmen messen KI eine strategische Relevanz zu. Doch nur ein Bruchteil nutzt sie systematisch.

Warum? Weil KI-Projekte oft isoliert, unstrukturiert oder technologisch getrieben aufgesetzt werden. Die Folge: hohe Initialkosten, unklare Verantwortlichkeiten, begrenzte Skalierbarkeit.

Dabei ist klar: Wer KI erfolgreich im Unternehmen etablieren will, muss sie als das betrachten, was sie ist – eine transformative Technologie mit strategischem Steuerungscharakter.

Herausforderungen in der Praxis: Warum KI aktuell nicht skaliert

Viele Unternehmen bleiben im Pilotmodus stecken. Warum?

  1. Technologie-Overload: Fokus auf Tools statt auf Use Cases
  2. Unzureichende Datenbasis: fehlende Verfügbarkeit, Qualität oder Verantwortlichkeiten
  3. Silo-Strukturen: kein End-to-End-Prozessdenken
  4. Intransparente Nutzenmessung: fehlende KPIs
  5. Mangelhafte Governance: unklare Zuständigkeiten, fehlende Standards
  6. Fehlende Kapazitäten und Skills: unzureichende Schulung und Rollenprofile

Die Lösung liegt in einem klar definierten, strukturierten Transformationsrahmen – abgestimmt auf die bestehende Organisation, aber offen für zukünftige Anforderungen.

Von der Innovation zur Wertschöpfung: Die Notwendigkeit eines KI-Operating Models

Die Praxis zeigt: Isolierte KI-Use Cases reichen nicht (mehr) aus. Erfolgreiche Unternehmen etablieren bei sich ein KI-Operating Model (KI-TOM), das Governance, Strukturen, Prozesse und Technologien orchestriert und integriert. Nur so kann KI skalieren und damit wirksam zur Wertschöpfung beitragen.

Wesentliche Bausteine eines erfolgreichen KI-TOMs:

  • Strategische Zielverankerung: Welche geschäftlichen Ziele soll KI konkret unterstützen? Welche (neuen) KPIs lassen sich daraus ableiten und messen?
  • Operative Zielsysteme & Steuerung: Klare Zieldefinition auf Ebene der Geschäftseinheiten – inklusive Ressourcenzuteilung und Reportingmechanismen.
  • Organisationsmodell & Delivery-Strukturen: AI Factory, zentrales Center of Excellence oder dezentrale Teams – je nach Reifegrad und Skalierungsanspruch.
  • Data Ownership & IT-Integration: Wer ist verantwortlich für Datenqualität, Systemarchitektur und Schnittstellen?
  • Governance & Compliance: Welche Gremien sichern Qualität, Transparenz und Regulatorik (z. B. EU AI Act, DORA, ESG-Vorgaben), Datenschutz und Informationssicherheit?
  • Kompetenzaufbau & Change: Wie wird AI-Literacy gefördert, wie erfolgt der Kompetenzaufbau über alle Hierarchieebenen hinweg?

Unser Beratungsansatz: Skalieren mit System

Horn & Company unterstützt Unternehmen bei der ganzheitlichen Verankerung von Künstlicher Intelligenz – mit einem bewährten, skalierbaren Framework entlang des KI-TOM:

  • Analyse und Bewertung bestehender Use Cases & Technologien
  • Definition strategischer und operativer Ziele
  • Aufbau eines unternehmensspezifischen KI-Operating Models
  • Orchestrierung von KI-Strukturen, -Prozessen und -Architekturen
  • Entwicklung und Priorisierung eines skalierbaren Use-Case-Portfolios
  • Begleitung bei der organisatorischen Verankerung und Change-Kommunikation
  • Konzeption von Steuerungsmechanismen, KPIs
  • Verankerung erforderlicher Governance-Strukturen
  • Berücksichtigung aktueller und künftiger regulatorischer Anforderungen (z. B. EU AI Act, DORA)

Wir verbinden inhaltliches Geschäfts-Know-how mit technologischer Kompetenz – und sorgen dafür, dass KI in Ihrem Unternehmen mehr wird als ein Technologieprojekt: ein echter Werttreiber für Innovation, Effizienz und Resilienz.

Bereit, den nächsten Schritt zu gehen?

Ob erste Gedanken oder konkrete Pläne – wir hören zu, fragen nach und entwickeln gemeinsam weiter. In einem unverbindlichen Erstgespräch klären wir, wo Sie stehen und wie wir Sie unterstützen können.

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