End-to-End Supply Chain Optimierung: Performance ganzheitlich verbessern

VonDr.-Ing. Marc Heinisch
Prozessindustrie, Blockchain & Digital Assets, Artikel
Wilhelm Schreiner auf der FutureTech WorX

Eine End-to-End-Optimierung der Supply Chain gelingt nur dann, wenn Unternehmen ihre Lieferketten und -netze ganzheitlich betrachten. Partner Wilhelm Schreiner sprach auf der FutureTech WorX in Berlin über resiliente Supply Chains unter VUCA-Bedingungen, über die Erhöhung der Kundenzufriedenheit durch On Time in Full-Quoten (OTIF) von mehr als 98 Prozent und sich selbst tragendes Wachstum im Unternehmen durch eine Verkürzung von Zykluszeiten. Eine holistische Herangehensweise an die Supply Chain Planung bezieht dabei alle Beziehungen zwischen Lieferanten und Kunden und die zu erbringenden Leistungen über den gesamten Produktlebenszyklus ein. Zentrale Themen sind zur Etablierung einer Supply Chain Strategie die Beschaffung, die Produktion & Instandhaltung sowie Logistik & Vertrieb.

Mehr Resilienz für Supply Chains

Wenn es um die Resilienz der Supply Chains geht, erfordern vorausschauende Planungsentscheidungen eine Ausbalancierung der Risiken. Eine Basis bietet hier die Dreiecksbeziehung „Cash-Cost-Services“, also das Management der Bestände, der Herstellungskosten (COGS) und des anvisierten Service-Levels für den Kunden unter der Berücksichtigung der Marge.  Die Supply Chains werden mit unseren Resilienz-Projekten in einer Zwei-Stufen-Methode widerstandsfähiger. Ziel des ersten Schrittes ist es, Quick Wins durch Prozess-Reingineering zu realisieren, was gerade unter Zeitdruck und VUCA-Bedingungen wichtig ist. In der zweiten Phase werden dann neue Prozesse und Instrumente entwickelt, die die Bestände dauerhaft reduzieren und Backlog-Probleme grundlegend lösen.

Kundenzufriedenheit verbessern

Zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit werden alle Aspekte der Auftragsabwicklung unter die Lupe genommen. Das beginnt bei der Angebotsphase und geht von der Auftragsvorbereitung über die verschiedenen Phasen der Produktion bis hin zur Auslieferung an den Kunden und schließlich die Rechnungsstellung. Kürzere Durchlaufzeiten, Kostensenkung und die Reduzierung der Bestände stehen im Fokus von OTIF-Projekten. Die Hauptansatzpunkte für Verbesserungen sind dabei:

  1. Streamlining von Prozessen
  2. Automatisierung
  3. Etablierung eines Shared Services Center
  4. Personalentwicklung und -coaching
  5. Personalanpassung

Dabei werden alle Unternehmensfunktionen betrachtet, die an der Auftragsabwicklung beteiligt sind, es werden klare Rollen beschrieben, Verantwortlichkeiten festgelegt und Prozesse definiert.

Selbsttragendes Wachstum durch reduzierte Zykluszeiten

Selbsttragendes Wachstum bedeutet sich selbst finanzierendes Wachstum. Das erreichen Unternehmen durch eine Auftragsabwicklung, die alle Teilprozesse stringent analysiert und ihre Performance verbessert. Business KPIs sind die konkrete Ausformung der wirtschaftlichen Unternehmensziele. Sie ergeben sich direkt aus den vom Kunden definierten Werttreibern. Diese beeinflussen direkt den Return on Capital Employed (ROCE), also die Kapitalrendite. Eine Ebene darunter liegen die Indikatoren für die Leistungsfähigkeit der verschiedenen Prozesse im Unternehmen, die wiederum von verschiedenen Einflussfaktoren abhängen, die sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens existieren.

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